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Die neue Wulkower Kita Grashüpfer hat die Form einer Wabe.

Die Kita „Grashüpfer“

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Mai 2011 – der Kindergarten feiert. Der erste Kita-Neubau, der nach der Wende im Amt Lebus entsteht, wird in Wulkow eingeweiht. Endlich haben die „Grashüpfer“ ein dauerhaftes und modernes Haus. Das erste, in der Wulkower Kita-Geschichte, welches kein Provisorium mehr ist.
Der Wulkower Kindergarten ist viel älter als das neue Haus. Schon in den 1930er Jahren hatte die Rittergutsbesitzer-Familie Schulz-Wulkow eine Betreuung für die Gutskinder in der Erntezeit organisiert. Damals war der Kindergarten in der alten Schäferei untergebracht. Nach dem Krieg wechselte er zwischen Gaststättensaal, Schloss und Schule, bis er 1959 seinen Platz in der alten Brennerei fand.

Es wurde dringend Zeit für den Neubau

In dieser Zeit hatte es der Kindergarten nicht ganz einfach. So warf Anneliese Fehringer, langjährige Leiterin, dem damaligen Bürgermeister in ihrem Tagebuch eine große Verständnislosigkeit vor, „wenn es um die Feuerung oder andere Sachen, die der Einrichtung entsprachen, ging. So brachten die Eltern, deren Kinder wir hatten, Kohlen und auch Kaffee mit.“ Erst 1981 wurden die Plumpsklos in der Brennerei durch neue Sanitäranlagen ersetzt.
Nach der Wende drohte dem Kindergarten das Aus. – zu wenig Kinder. Zeitweilig unterstützte der Ökospeicherverein die Einrichtung, bis die Anmeldungen wieder stiegen. Mit 25 Kindern platzte die Brennerei Anfang 2010 aus allen Nähten. Es wurde dringend Zeit für den Neubau.

Eine große Wabe

Den nunmehr 40 Kindern stehen jetzt 250 Quadratmeter Platz zur Verfügung – viel mehr als in der alten Brennerei. Architekt Ralf Meier hat sich für den Bau eine Wabenstruktur einfallen lassen. Zentrum und Herzstück des Hauses ist die Königswabe, ein hoher, von Oberlichtern erhellte Spiel- und Speiseraum, der von allen Gruppen genutzt werden kann. Sechs kleine Waben sind drum herum platziert: Ein Gruppenraum für die Krippenkinder, einer für die Größeren, ein Bewegungsraum, ein Bad, die Küche und eine extra Kinderküche. Von jedem der Räume kann man auf eine umlaufende Terrasse gelangen und von dort auf den Hof oder den Spielplatz. Der ist mit Hügel, Kletterpfad und Kriechtunnel zehn Mal größer als der alte Platz auf dem Brennerei-Hof.

Kneipp-Anwendungen und Natur-Erkundungen

Dass die Kita bei Eltern und Kindern so hoch im Kurs steht, hat vor allem mit dem überzeugenden Konzept zu tun. Seit 1999 gehören dazu Kneipp-Anwendungen. Im neuen Haus haben die ihren Platz mit Sauna, Dusche und Tretbecken.
Ein Erfolgsrezept ist auch das vom Stammteam um Solveig Schramm und Kathleen Balke seit vielen Jahren gepflegte Konzept des Natur-Kindergartens: „Mit Karl dem Kobold auf Abenteuerreise durch die Natur“ – heißt eines der vielen Angebote der „Grashüpfer“, um den kleinsten Wulkowern die Natur erfahrbar zu machen. Karl der Kobold – eine große Handpuppe – macht die Kinder mit seinen Freunden bekannt: Mit Robert, der Rotbuche, Willi, der Waldameise oder Leo Löwenzahn. Alles wird buchstäblich unter die Lupe genommen, es wird gezeichnet, es werden Ohren, Nase und Mund aufgesperrt: Was plätschert, was zwitschert, was rauscht. Wie riecht Pfefferminze, wie schmeckt Lauch? Wie fühlen sich Moos oder Gras an Händen und Füßen an? Die Kinder wissen es.

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